Die Calden

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Live Action Role Play


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    Filmbesprechung: Wild Hunt

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    Beitrag  Gast Fr 18 März 2011, 10:18

    So... heute stell ich euch mal nen Film vor, den ich für recht gelungen halte. Wäre vielleicht auch ne Idee für unseren Filmeabend, wenn er denn mal stattfindet^^


    Erik Magnussohn, kanadischer Nachkomme skandinavischer Einwanderer, hat ein ziemlich beschissenes Leben. Tags über arbeitet er und danach kümmert er sich um seinen Vater, der geistig und körperlich nicht mehr auf der Höhe ist.
    Sein Bruder Björn dagegen entzieht sich der Verantwortung und flüchtet Wochenende für Wochenende in eine LARP-Fantasy Welt. Als er auch noch Eriks Freundin Lynn mitnimmt und diese Gefallen daran findet, die dort gewonnene Freiheit auszuleben, beschließt Erik, seine Freundin zurückzuerobern.
    Dafür muss er sich aber erst auf das Spiel einlassen. Als Wikinger Erik Magnussohn, macht er sich mit Hilfe der SL daran, seine Freundin zu finden und aus den Händen von Barbarenspielern zu befreien. Dabei gerät allerdings der Plot durcheinandern, denn Lynn wird vom Schamanen der Barbaren für das Ritual der "Wilden Jagt" benötigt. Eine Befreiung wäre gegen die Regeln. Trotzdem erfolgt diese und aus dem Spiel, bedingt durch Liebe und Eifersucht, wird Realität. Die Wilde Jagt findet statt, als Lynn nun echt entführt wird. Und das Spiel entgleitet immer mehr...

    Der Film fängt relativ langsam an, hat aber bereits zu Beginn einige sozialkritische Momente, die mit Rollenspiel an für sich nichts zu tun haben, aber trotzdem wunderbar in den Rahmen passen. Stück für Stück gewinnt der Film allerdings an Fahrt, besonders, als Spiel und Wirklichkeit beginnen sich zu vermischen. Dabei rückt allerdings nie körperliche Gewalt in den Vordergrund, sondern ist eher das Psychologische interessant und teilweise auch erschreckend.
    Thematiken wie Realitätsflucht werden angesprochen und die sich daraus ergebenden Konsequenzen.

    Der Film selbst polarisiert sehr stark, besonders unter LARPern und Rollenspielern, die die Folgen durchaus nachvollziehbar sind und zumindest der Eine oder Andere sich durchaus in diese Szenarien hinein versetzen kann. Der Film selbst überzeichnet natürlich. Trotzdem bleibt der Gedanke hängen, dass so etwas wirklich passieren könnte.
    Genau dieser Punkt spaltet aber die Szene. Auf der einen Seite diejenigen, die durchaus die Realisierbarkeit der Thematik für möglich halten, auf der anderen Seite jene, die alles als abstrus und unmöglich darstellen.
    Auch wird immer wieder kritisiert, dass der Film dem Image der LARPer und Rollenspieler mehr schadet als nützt. Tatsache ist aber eben, dass der Film bewusst überreizt und überzeichnet, wie das bei den meisten Filmen der Fall ist. Betrachtet man den Film allerdings aus einem objektiven Blickwinkel, wird man sehr viel Spaß, aber auch viel zum Nachdenken haben.

    Der Film welbst wurde von Rollenspielern, mit Rollenspielern gedreht und zumindest einige Bilder legen die Vermutung nahe, dass teilweise auf Cons gedreht wurde. Dass er von Szenekennern stammt, ekennt man schon alleine an gewissen kleinen Details, die jeden Rollenspieler zum schmunzeln bringen werden.

    Generell ist der Film für Zuschauer aller Schichten geeignet und zu empfehlen, auch wenn Nicht-Rollenspielern das eine oder andere Witzchen oder Detail nicht auffallen wird.

    Daher mein Urteil: Guter Film! Absolut sehenswert und nicht umsonst Gewinner des Toronto International Film Festivals und des Audience Award Slamdance Film Festivals. Also ANSCHAUEN!!!

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    Beitrag  BellOfSilence Do 28 Apr 2011, 19:51

    Soooo ich hab mir den Film nun auch mal angesehen Smile
    Also ich empfinde ihn ja nicht wirklich als "das MUSS für jeden Rollenspieler". o.o Ich weiß nicht, mich hat der Film nicht wirklich begeistert so wie dich. Smile)

    Die Handlung fand ich eigentlich ziemlich flach... das plötzlich so viele Larper auf einmal durchdrehen ohne das einer wirklich mal sagt "hey seid ihr bescheuert?" oder so, weiß nicht, ich fand das Ende nicht wirklich mitreißend.

    Wenn man sowas schon dermaßen ins negative zieht, hätten se wenigstens nen gescheiten Film machen können der nicht bis auf die letzten zehn Minuten (sorry, meine Meinung) langweilig und dann ein halber Splatter ist.^^° Ich war von dem Film so garnicht angetan. Klar, ne gewisse ´Lehre´ist dahinter. Aber ne Lehre kann man finde ich in... etwas besseres verpacken als es der Film getan hat.

    Ein Film mehr für meine DVD Sammlung... den ich aber wohl nicht nochmal ansehen werde, jedenfalls nicht, wenn es sich vermeiden lässt o.O Ne Bildungslücke ist das meiner Meinung nach nicht unbedingt.... ^^
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    Beitrag  Gelmir Do 28 Apr 2011, 21:11

    Voll Psycho die Vorstellung. Also ich weiß nicht ob ich mir das antue.
    Das gehört für mich irgendwie nicht zu LARP.
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    Beitrag  Ryu Do 28 Apr 2011, 21:45

    Und genau so ein Film wirft nur einen schlechten Eindruck auf unser geliebtes Hobby. Ich hatte mir den mit nem Freund angeschaut und anfangs fand ich den ja ganz lustig, nett anzusehen und ab und an wurde ich auch an paar eigene Erlebnisse und "Pannen" erinnert^^. Nur das Ende fand ich total affig und eher unrealistisch. Auch die Aufmachung war jetzt nich so meins, gerade zu Anfang. Da wirkt alles so steril und langweilig, aber ich denk mal das sind einfach stilistische Mittel.

    Alles in Allem bin ich weniger begeistert davon, gerade weil ein Film ja ein großes Publikum anspricht und das dann eben den falschen Eindruck vom Larp bekommt. Wo wir wieder bei den verrückten Satanisten und Ritualisten wären, die wir ja alle sind Surprised
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    Beitrag  Gast Do 28 Apr 2011, 22:02

    Wie gesagt, ich fand den Film eigentlich ganz gelungen. Abgesehen davon, dass ich eh ein Faible für Low-Budget-Produktionen hab.

    Jemandem den Film zu zeigen, der keine Ahnung vom LARP hat, ist wieder eine andere Sache. Den Leuten, denen ich ihn gezeigt hatte, waren alles Rollenspieler und konnten demnach die Sache auch besser einordnen.

    Aber mal ganz ehrlich: Wer den Film als vollkommene "reale" Darstellung von LARP sehen will, hat da daneben gegriffen. Natürlich ist er überzeichnet und unrealistisch, aber mal ganz ehrlich: welcher Film ist NUR realistisch?

    Naja... Ritualmorde und Satanisten unter LARPern, da musst net extra den Film ansehen. So schlimm fand ich die Szene jetzt eigentlich net. Schau einfach mal im Internet nach, was es da für Filmchen dazu gibt

    Na, egal. Sowas ist eben immer auch Geschmackssache.
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    Beitrag  Ryu Do 28 Apr 2011, 23:41

    Thyrin schrieb:[...]welcher Film ist NUR realistisch?[...]

    Star Wars! Surprised

    Ne, an sich war der Film ja schon intressant, aber ich seh halt immernoch dieses Risiko, dass Neulinge oder Unwissende sich da echt negative Meinungen bilden könnten.
    Das der Film teils überspitzt ist, is klar. Aber wenn man sich nie mit dem Thema befasst hat und Larper sowieso für Freaks hält, dann kann sowas ganz schnell falsch verstanden werden.

    Das mit den Ritualmorden und Satanisten war btw. nur Spaß Wink
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    Filmbesprechung: Wild Hunt Empty Re: Filmbesprechung: Wild Hunt

    Beitrag  Gast Fr 29 Apr 2011, 10:09

    Ok. Sorry dann wegen meiner äh...etwas unwirschen Antwort.

    Richtig, für Leute, die LARPer für Freaks halten, ist der Film vielleicht nicht optimal.
    Was Filmchen angeht, die man Interessierten zeigen kann, schau mal HIER rein... Very Happy

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